27.01.2023
Report / Fachbericht

Machine Vision ready-to-use

Bediensoftware nVision-i macht Inspektionsaufgaben leicht 

Bei industriellen Bildverarbeitungssystemen machen einfache Implementierung und intuitive Handhabung den Unterschied. Als integrierter Bestandteil des Vision Sensor CS-60 von di-soric ist die Bediensoftware nVision-i ohne Programmierkenntnisse aus dem Stand anwendbar. Anwender wählen ihre gewünschten Prüfwerkzeuge aus einem umfassenden Tool-Set und setzen diese per Drag & Drop ein. Neben gängigen Lokalisier- und Zählwerkzeugen macht ein Kalibrierungstool präzise Objektvermessungen in Millimeter möglich. Zusätzlich benötigte Werkzeuge sind per Download nachrüstbar, di-soric stellt kostenlose Updates zur Verfügung.

di-soric nVision-i Benutzeroberfläche

Übersichtlich, klar strukturiert: die intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche der nVision-iSoftware.

Moderne Bildverarbeitungssysteme spielen in der Prozessautomatisierung eine zentrale Rolle. Für das Jahr 2022 prognostizierte der VDMA ein Plus von 5 % bei einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro für die industrielle Bildverarbeitungsindustrie in Deutschland. Anlagenhersteller und Systemintegratoren können unter einer Vielzahl leistungsfähiger Sensoren, Komponenten und integrierter Vision-Gesamtlösungen wählen. Aktuelle Vision Sensoren erfüllen nahezu alle gängigen Anforderungen industrieller Bildverarbeitungsanwendungen. Ein Sensor wie der robuste und flexible CS-60 von di-soric kommt mit seinem integrierten Beleuchtungskonzept und drei M12-Wechseloptiken für vielfältige Erkennungs-, Zähl- und Qualitätsprüfungsaufgaben zum Einsatz.

Nicht selten gibt die Software den Ausschlag für die Wahl einer bestimmten Vision-Gesamtlösung. In diesem Punkt unterscheiden sich Angebote am Markt erheblich: nVision-i ist eine neu entwickelte Software, die im Verbund mit dem Vision Sensor CS-60 prozesssichere, flexible und effiziente industrielle Bildverarbeitungslösungen sicherstellt. Mit ihrer grafischen Nutzeroberfläche lösen Anwender Aufgaben ohne besondere Machine Vision Kenntnisse und bringen Systeme schnell und reibungslos zum Laufen. Dazu wählen sie die erforderlichen Prüfwerkzeuge aus, fügen diese per Drag & Drop ein und parametrieren diese wunschgemäß. Die klare Visualisierung der Pipeline und die Verknüpfung einzelner Aufgaben im so genannten Logic-Tool bieten ein hohes Maß an Flexibilität und Schnelligkeit bei der Umsetzung. 

di-soric nVision-i Logic-Tool

Grafisches Parametrieren ohne Programmierkenntnisse im Logik-Werkzeug, ohne Belastung der SPS.

Im Detail erfolgt die Umsetzung einer Inspektionsaufgabe über definierte Jobs: Jeder Job startet mit einem Akquisitions-Tool, in dem die Bildaufnahme mit Beleuchtung sowie die Eingangsdaten festgelegt werden. Ein Job endet mit dem so genannten Logic-Tool, das die Ergebnisse einzelner Tools aufbereitet und Ausgangsdaten konfiguriert. Im Kern besteht nVision-i aus zwei Teilen: aus der nVision-i Runtime, die im Vision Sensor CS-60 arbeitet sowie aus dem nVision-i Designer, der auf dem PC installiert ist. Ist ein Job fertig gestellt, ist dieser autark auf dem Sensor lauffähig, eine Rechneranbindung entfällt. 

Das Logic-Tool steht für das Verknüpfen von Ergebnissen mit Ausgängen. Die freie Verknüpfung von Ergebnissen mehrerer Tools zu einem Gesamtergebnis direkt im Vision Sensor mittels einfacher grafischer Konfiguration bietet dem Anwender besondere Vorteile und höchste Leistung ohne SPS-Auslastung. Die Kommunikation mit einer Maschine wird über PROFINET, EtherNet/IP, TCP/IP oder über digitale Ein- und Ausgänge hergestellt. Über FTP bzw. SFTP können Bilder und Inspektionsergebnisse zur Nachverfolgung dauerhaft gespeichert werden – für Industrie 4.0 Anwendungen ein unabdingbarer Vorteil!

Je nach Komplexität besteht ein Job aus einer Summe von Werkzeugen, die in der nVision-i Software übersichtlich in Gruppen zusammengefasst sind. Das Tool-Set Erkennen beinhaltet beispielsweise Werkzeuge wie Helligkeit, Kontrast, Flächen, Kantenpixel u.a. Das Tool-Set Lokalisieren die Werkzeuge Fläche, Kante, Form und Barcode zur Feststellung von Position und Drehwinkel. Zählen besteht aus den Werkzeugen Flächen, Kanten, Formen. Zum Tool-Set Messen zählen die Werkzeuge Winkel, Kreis, Distanz, Punkt zu Punkt, Punkt zu Linie. Das präzise, nichtlineare Kalibrierungswerkzeug macht Messungen in Millimeter anstatt in Pixel möglich. 

nVision-i bietet in jedem Aufgabenschritt die notwendige Transparenz und Nutzerfreundlichkeit: Anwender finden im übersichtlich gestalteten Navigationsmenü alles, was ihre Applikation erfordert. Aus dem Menükatalog wählen sie jene Werkzeuge, die gebraucht werden. Hilfe, Status, Messwerte und Prüfergebnisse zeigt die Nutzeroberfläche dauerhaft oder auf Abruf an. Im Zuge der Konfiguration geben Anwender relevante Suchkriterien sowie Grenzwerte für die Auswertungskriterien direkt ein. Für die unmittelbare Kontrolle und Analyse ist ein Monitoring von Bildern und Messwerten auch während des Betriebs möglich. Darüber hinaus bietet nVision-i eine kontextsensitive Beschreibung sämtlicher Werkzeuge.

Ändern sich Anforderungen, können Anwender zusätzliche Werkzeuge herunterladen und hinzufügen. Ein Vision Sensor CS-60 mit der Ausstattung Lokalisieren, Erkennen und Zählen kann jederzeit über einfache Lizenzierung um zusätzliche Funktionen wie Messen und 1D- & 2D-Codes Lesen erweitert werden. Dies erfordert nur wenige Minuten, bezahlt wird, was gebraucht wird. Künftig muss kein Sensor mehr wegen veränderter Applikationsanforderungen ausgetauscht werden. Wer möchte, kann sogar das Look & Feel der Bedienoberfläche an das Corporate Design des eigenen Unternehmens anpassen.